Die neue EU-Förderperiode 2021 bis 2027 – jetzt vorbereiten und sieben Jahre profitieren

Die neue Förderperiode der EU steht vor der Tür. Am 1. Januar 2021 fällt der offizielle Startschuss für den nächsten siebenjährigen Förderzeitraum. In absoluten Zahlen ist das EU-Budget beindruckend. Zusammen mit dem Hilfspaket, das die EU-Staaten als Reaktion auf die Corona-Pandemie geschnürt haben, verfügt die EU bis zum Jahr 2027 voraussichtlich über 1.824,3 Mrd. Euro. Das bedeutet im Vergleich zur jetzigen Budgetperiode fast eine Verdoppelung der Mittel. Weit mehr als 90 % der Gelder sind direkt für EU-Förderprogramme vorgesehen.

 

Von Michael Kraack, emcra GmbH

 
 
 
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EU-Förderung gut planbar

Bedeutender als die absoluten Zahlen ist jedoch die folgende Tatsache: Im Gegensatz zu nationalen Förderungen ist EU-Förderung für Förderinteressierte strategisch besser planbar. National werden Förderbudgets häufig nach Kassenlage angepasst oder manchmal sogar ganz gestrichen, z. B. im Zuge eines Regierungswechsels, wenn sich die politischen Prioritäten verändern. Beim EU-Budget handelt es sich dagegen um einen Kompromiss von 27 Staaten, der nur mit sehr viel Mühe und nach kontroversen Verhandlungen zustande gekommen ist. Das führt dazu, dass die reservierten Gelder in der jeweiligen Förderperiode sicher zur Verfügung stehen. So war es bisher immer. Selbst in der Hochphase der Finanzkrise 2008 / 2009 hat niemand in Europa an den EU-Förderbudgets gerüttelt.

Förderchancen für Bildungsträger

Die neue Förderperiode bietet insbesondere für Bildungsträger viele Möglichkeiten. Zusätzlich zu den klassischen Themen wie Übergang Schule-Beruf, Jugend-Mobilität, Integration in den Arbeitsmarkt oder Migration bzw. Integration, die weiter eine bedeutende Rolle spielen, rücken neben dem akuten Umgang mit der Corona-Pandemie in der neuen Förderperiode zwei Themen in den Mittelpunkt: Die digitale Transformation der Gesellschaft und der Strukturwandel, der als Reaktion auf die Herausforderungen des Klimawandels notwendig wird. Zwei Beispiele können das verdeutlichen:

 

1. Im Bereich der EU-Strukturfonds, der den meisten Bildungsträgern insbesondere durch den Europäischen Sozialfonds (ESF) bekannt ist, entstehen zwei neue Fonds. Die sog. „Aufbau- und Resilienzfazilität“ wird geschaffen, um die Folgen der Corona-Krise abzumildern. Für Deutschland sind mehr als 22 Mrd. Euro vorgesehen, die u.a. für Weiterbildungen im Bereich digitale Kompetenzen eingesetzt werden können. Der „Fonds für einen gerechten Übergang“ ist ebenfalls ein neues Finanzierungsinstrument, das seine Mittelvergabe auf die am stärksten von der Anpassung an die Klimawende betroffenen Regionen konzentrieren wird. In Deutschland sind das beispielsweise die ostdeutschen Braunkohleregionen. Deutschland erhält aus diesem Fonds mit ca. 2,25 Mrd. Euro den zweithöchsten Anteil aller EU-Mitgliedstaaten, wobei die Themen Bildung bzw. Umschulung explizit als wichtige Förderbereiche genannt werden. Anträge in beiden Fonds können, genauso wie z. B. beim neuen ESF+, voraussichtlich erst im Laufe des Jahres 2021 gestellt werden. Es dauert erfahrungsgemäß zu Beginn einer Förderperiode einige Zeit, bis die neuen EU-Förderstrukturen vom Bund und von den Ländern vollständig implementiert werden.

 

2. Im Bereich der transnationalen EU-Förderprogramme müssen Bildungsträger nicht so lange warten. Es gilt als fast sicher, dass die ersten Antragsfristen beispielsweise für das neue Erasmus-Programm bereits kurz nach Beginn der neuen Förderperiode terminiert werden. Wer von Beginn an dabei sein möchte, der sollte jetzt mit den Vorbereitungen beginnen. Erasmus bietet eine hervorragende Chance, z. B. die Themen Internationalisierung und Digitalisierung als Bildungsträger miteinander zu verbinden. Entwickeln Sie beispielsweise mit Unterstützung der EU neue (digitale) Produkte, die Sie später national und international anbieten können. Die emcra GmbH hat das in der laufenden Förderperiode fünfmal erfolgreich gemacht. Alle unsere EU-Anträge wurden bewilligt. Die Fördersumme lag bei mehr als 1,5 Mio. Euro. Wenn Sie sich einmal richtig in die EU-Fördersystematik eingearbeitet haben, dann können Sie von diesem Know-how immer wieder profitieren. Diesen Sachverhalt erklären wir bei emcra seit fast 20 Jahren den Teilnehmenden unserer Weiterbildungen und wir praktizieren dieses Vorgehen als Bildungsträger seit vielen Jahren selbst erfolgreich.

Jetzt mit Unterstützung fit machen für EU-Arbeit

Wie können Sie sich am besten auf die transnationale Arbeit in Europa, z. B. auf Erasmus-Kooperationsprojekte, vorbereiten? Dafür gibt es speziell für Bildungsakteure das Selbstevaluierungstool Europeanisation. Sie erhalten eine Antwort auf die Frage, ob Ihre Organisation bereit ist für Europa. Das kostenfreie Online-Tool ist übrigens ebenfalls im Rahmen eines geförderten emcra-EU-Projektes entstanden. Es wurde mehrfach ausgezeichnet.

EU-Fördermittelantrag: Gewusst wie

Die Beantragung von EU-Fördermitteln ist etwas „tricky“. Wer hierbei Fehler macht, läuft Gefahr, abgelehnt zu werden oder weniger Mittel als gewünscht zu erhalten.
Worauf man achten muss, um die größtmögliche Aussicht auf eine Antrags-Bewilligung zu erhalten, dieses Wissen vermittelt die emcra-GmbH bereits seit Jahren erfolgreich in Seminaren und Workshops.

 
Besonders interessant für Bildungsträger
Mit diesen Seminaren sind Sie bestens auf die neue Förderperiode vorbereitet
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  • Aufgrund der sich wieder verschärfenden Corona-Situation in Deutschland finden unsere Bildungsangebote b.a.w. wieder zu 100 Prozent online statt.

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Die neue EU-Förderperiode ab 2021 – jetzt mit Corona-Update
Die neue EU-Förderperiode 2021-2027 startet am 1. Januar. Es wird wichtige Veränderungen geben. Das Kompaktseminar stellt die Systematik der EU-Förderung dar und informiert Sie ausführlich über die Struktur der neuen Förderlandschaft ab 2021.


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